Programm für die Kommunalwahl 2024

Dafür sind wie hier.

Wir leben sozial, wirtschaftlich und ökologisch im Umbruch. Auch in Urbach. Das demokratische Miteinander und die Diskussionen über unterschiedliche politische Standpunkte sind schwieriger geworden.

Respekt ist zentrale Grundlage des friedlichen Zusammenlebens in unserer Demokratie.

Deswegen ist es uns wichtig, dass wir uns an den gemeinsamen Werten, wie sie auch in unserem Grundgesetz formuliert sind, orientieren. In der Verfassung ist u.a. festgeschrieben:

  • die Unantastbarkeit der Würde des Menschen
  • die freie Entfaltung der Persönlichkeit (soweit nicht die Rechte anderer verletzt werden und nicht gegen die verfassungsgemäße Ordnung verstoßen wird.)
  • das Recht auf Asyl
  • die Presse und Versammlungsfreiheit
  • Eigentum verpflichtet.

Das alles hat auch mit unserem gesellschaftlichen Miteinander in Urbach zu tun, nämlich mit unseren Kindern, Jugendlichen, einer Bildung für alle, mit überhaupt allen Bevölkerungsgruppen, dem Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen, unserem Wohnen, Wirtschaften, Arbeiten, dem Energiehaushalt und einer nachhaltigen Mobilität. Wir wünschen uns, dass sich alle in Urbach zum Wohl der Gemeinschaft einsetzen.

Wir versprechen, uns auf kommunalem, politischem Wege für die nachfolgenden Themen zu engagieren, um das Gemeinwohl zu fördern. Dabei versuchen wir, möglichst viele Bürgerinnen und Bürger zu beteiligen!

Für ein starkes Miteinander.

Es gibt über 60 Gruppierungen in Urbach. Urbach ist geprägt von einem regen Austausch, so heißt es im Gemeindeentwicklungskonzept URBACH 2035. Eine vielfältige Gesellschaft in Urbach braucht Räume und Zeit für ein Miteinander. Es gibt sie, diese Räume, zum Beispiel in der Fahrradwerkstatt nahe der Afrakirche. Es gibt auch Räume und Plätze für die Jugend, das Jugendhaus oder die Jugendarbeit in den Vereinen.

Wir wollen gute Bedingungen für die Integration der Einwohnerinnen und Einwohner in bestehende Gemeinschaften. Feuerwehr, Rotes Kreuz und Sport- oder Musikvereine sowie religiöse Gruppen bieten dafür ein vielfältiges Angebot gemeinschaftlicher Aktivitäten. Diese Gruppen leisten einen wertvollen Beitrag für ein starkes Miteinander in Urbach.

Das Gemeindeentwicklungskonzept URBACH 2035 setzt auf Integration, Inklusion und eine digitale Beteiligungsplattform „Unser Urbach“. Wir unterstützen eine hohe Willkommenskultur, ein kostenfreies digitales Mitteilungsblatt und neue Wohnformen!

Für verlässliche Bildung.

Wer in Urbach einen Kindergartenplatz sucht, findet ihn. Ob gemeindeeigener oder kirchlicher, ob festes Haus oder Waldkindergarten, die Auswahl ist groß. Um das Angebot aufrecht erhalten zu können, benötigen wir einen viergruppigen Neubau.

In der Atrium- und Wittumschule sind Kinder und Jugendliche erstmals selbständig unterwegs. Diese Selbständigkeit sollte durch Schulwege, die zu Fuß, per Rad oder mit dem Bus genutzt werden können, gefördert werden.

Die Mediathek bietet Raum (z.B. für Vorträge) und ein vielfältiges Angebot an Büchern, Zeitungen und Zeitschriften. Es wäre schön, wenn es dort auch einen abgetrennten Raum zum Arbeiten gäbe.

Das Urbacher Ferienprogramm ist ein Gewinn für viele Kinder und Familien. Erwachsene genießen in Urbach Bildungsangebote der Volkshochschule, Vereine oder religiösen Gruppen. Wer einmal Pause machen will, geht ins Freibad zum Schwimmen oder Ausruhen.

Die Angebote für Bildung und Freizeit erfordern viel Aufwand und kosten viel Geld. Fachkräfte in diesen Bereichen sind schwer zu finden. Aber alles, was in Bildung, Gesundheit und Erholung investiert wird, ist gut angelegt. Im Handlungsprogramm URBACH 2035 heißt es: Die Angebote in Urbach Nord wie Schule, Mediathek und Schlosspark sollen gestärkt werden. Das unterstützen wir!

Für ein gesundes Klima.

Unser Dorf durchfließt ein Bach mit dem Namen unseres Ortes. Der Urbach ist größtenteils eingeengt, wenig sichtbar und stellt bei Hochwasser eine Gefahr dar. Wir sollten dieser Gefahr durch einen passiven und aktiven Hochwasserschutz begegnen.

Stücklesbesitzerinnen pflegen Streuobstwiesen und landwirtschaftliche Betriebe bewirtschaften Äcker und Grünland. Beide erhalten unsere Kulturlandschaft und sind dem Schutz unserer Lebensgrundlage „Natur“ verpflichtet. Laut Gemeindeentwicklungskonzept URBACH 2035 erarbeitet die Gemeinde ein Flächenbewirtschaftungskonzept. Wir wollen damit das Ökosystem „Boden, Pflanze und Tier“ erhalten und schützen.

Wir brauchen aufgrund des Klimawandels ein Hitzekonzept für Jung und Alt v.a. für heiße Sommertage. Dazu gehören öffentliche Trinkbrunnen. Für eine sichere Wasserversorgung benötigen wir Wasser aus gemeindeeigenen Quellen, diese gilt es vermehrt zu nutzen und zu schützen.

Innerorts setzen wir auf klimaresistente Bäume als Beitrag zum aktiven Klimaschutz. Öffentliche Grünflächen, Privatgärten oder Gemeinschaftsgärten sollen der biologischen Vielfalt dienen. Im gemeindeeigenen Wald wollen wir einen Baumbestand aufbauen, der dem Klimawandel standhält.

Ein Klimaschutzkonzept für Urbach und die Umsetzung des Konzepts durch die Gemeindeverwaltung und Einwohnerschaft sind dringend erforderlich. Energie- und Wärme kommunal planen, Energie und Wasser sparen, Plastik und Müll vermeiden, Kaputtes reparieren, wir alle sind gefragt!

Für bezahlbares Wohnen.

Mieten und der Erwerb von Wohnungen sind sehr teuer. Wohnformen und Wohnungsgrößen sollten dem Bedarf entsprechen: Barrierefreiheit, Nähe zu Geschäften oder die Größe der Wohnfläche sind dabei wichtige Faktoren. Damit jede Generation finanzierbar und lebensfreundlich wohnen kann, sind unterschiedliche und neue Wohnformen erforderlich: Wohnungstausch, Wohngruppen, Wohnen auf Zeit oder Wohnen auf kleinem Raum.

Für nachhaltiges Wirtschaften

Unternehmen in Urbach sollen sich flächenneutral weiterentwickeln können. Sie bieten Arbeitsplätze, die wir erhalten wollen. Das Konzept URBACH 2035 zeigt, dass Dienstleistungs- und Handelsunternehmen unterrepräsentiert sind. Solche Unternehmen können auf knapper Fläche eine hohe Wertschöpfung und ein hohes Steueraufkommen erzielen. Arbeitsplätze und Wirtschaftskraft können auch durch eine gute Aufenthaltsqualität und einen sanften Tourismus entstehen. Dafür sind Angebote für Freizeitgestaltung, Naturerleben und Erholung sowie Dienstleistungen im Fremdenverkehr gute Voraussetzungen.

Für erneuerbare Energien.

Wer für die private oder unternehmerische Zukunft plant, muss den Klimawandel beachten und Maßnahmen zur Verringerung der Erderwärmung auch im Kleinen ergreifen. Klimaschutz erfordert effiziente Energieerzeugung und Verteilung. Wir brauchen auf privaten und öffentlichen Gebäuden mehr Anlagen zur Nutzung der Sonnenenergie und klimafreundliche Heizsysteme. Gebäude klimafreundlich zu sanieren und modernisieren, kostet viel Geld und Geduld. Wer modernisiert, kann staatliche Fördermittel beanspruchen und sich vor Ort in Urbach beraten lassen. Bürgergenossenschaften können zur Finanzierung der Erzeugung erneuerbarer Energien beitragen. Wir fordern einen Gemeinschaftsfonds für die Umstellung von fossiler Energie auf erneuerbare Energien und Energieeinsparung.

Für eine alternative Mobilität.

Die Zahl der Autos in Urbach hat sich in den vergangenen 40 Jahren verdoppelt, auf heute 7.000 Kraftfahrzeuge bei 9.000 Einwohnerinnen. 1983 waren es noch 3.500 Kfz und 6.800 Einwohner. Der öffentliche Raum, also Straßen, Gehwege oder Grünanlagen, ist begrenzt. In dieser Situation gelingt der erforderliche Umstieg vom Auto auf das Zufußgehen oder Radfahren nur durch die Neuordnung der Parksituation, einen Bewusstseinswandel und Anreize für die einfachen Fortbewegungsmittel. Autofreie Bereiche, zum Beispiel vor der Markthalle in der Beckengasse, könnten zudem die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum erhöhen.

Zufußgehen und Radfahren ist gesünder und billiger im Vergleich zur Nutzung anderer Verkehrsmittel wie Autos. Wir wollen dafür sorgen, dass Radfahren oder Zufußgehen in Urbach sicherer und attraktiver werden. Dazu wollen wir auf allen Straßen in der Gemeinde Tempo 30 umsetzen und sichtbare Verbesserungen für den Fuß- und Radverkehr. Das würde zum Klimaschutz beitragen und die Lebensqualität in Urbach erhöhen.

Am Busverkehr muss sich die Gemeinde mit hohen Kosten beteiligen. Das ist gerechtfertigt, denn Busfahren ist für viele eine Alternative zum Auto. Für das „Stadtticket“, die Bus-Tageskarte für 3,50 Euro in Urbach, haben wir uns erfolgreich eingesetKommunalwahl 2019zt. Den Bus würden mehr Personen nutzen, wenn dieser noch öfter unterwegs und der Bahnhof als ÖPNV-Knotenpunkt hinsichtlich der Fahrpläne besser angebunden bzw. getaktet wäre.

Das Umfeld am Bahnhof wollen wir baulich sicherer und attraktiver gestalten, zum Beispiel durch einen Zebrastreifen und barrierefreie Fußwege. Dafür setzen wir uns ein!

Frühere Programme

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