Aktuelles aus Brasilien – Miriam und Eduardo Fortes Santos berichten – Schorndorf 16.01.2023! Januar 6, 2023Januar 6, 2023 Einladung zu einer öffentlichen Veranstaltung: Brasilien … wann kommt dieses gespaltene Land zur Ruhe? Aktuelles aus Brasilien.Am Montag, den 16. Januar 2023 um 19 UhrIm Mühlbachhaus, Cafeteria, Bismarckstr. 11, 73614 SchorndorfEintritt frei, ohne Anmeldung, um Projektspenden wird gebeten. Die aktuell gültigen Coronaregeln werden eingehalten. Miriam und Eduardo Fortes Santos leben mit ihren Kindern seit 10 Jahren in Alvorada, der ärmsten Stadt des reichen Südens Brasiliens, am Rand der Millionenstadt Porto Alegre. Dort haben sie eine Sprachschule mit dem Namen CHANGE Escola de Línguas gegründet. Dazu sollte man wissen, dass gerade Fremdsprachenkenntnisse in Brasilien Möglichkeiten für sozialen Aufstieg bedeuten. Internationale Firmen suchen Mitarbeitende mit guten Englisch-, Spanisch-, Französisch- und sogar Deutschkenntnissen. Die Schule füllt eine Lücke, die vom öffentlichen Schulsystem nur sehr, sehr unzureichend abgedeckt ist. Allerdings sind zahlreiche Stipendien nötig, denn viele der Bildungswilligen sind arm, teils sehr arm. Seit über 20 Jahren hat das Paar enge Bezüge zur Landlosenbewegung (MST) und ist damit auch eingebunden in das politische Netz um die Arbeiterpartei (PT) von Luiz Inácio Lula da Silva, genannt Lula, der nun 2022 wieder zum Präsidenten gewählt wurde. Das Land ist gespalten zwischen der Rechten um Jair Messias Bolsonaro und Lula. Ein Graben trennt die Lager und Lula muss viele Kompromisse machen, um eine wirksame Politik zu verfolgen.Familie Fortes Santos hat seit drei Jahren in einer Favela am Rand von Alvorada eine private Entwicklungsarbeit begonnen. Mit den Menschen aus der sogenannten Comunidade legt sie Gärten an, damit die Menschen sich selbst mit Gemüse versorgen und dadurch eine gesunde Ernährung möglich wird. Der nachhaltige Hausbau aus Lehm und Bambus schafft Arbeit und vor allem auch Begegnungen und soziale Bezüge werden hergestellt. Ein Stadtteil, in dem die Drogenbarone mehr Einfluss haben als staatliche Ordnungskräfte, braucht solche Initiativen.