Zuhause sein heißt Menschen treffen!

Home is where you meet people!

Ein Antrag der Fraktion GRÜNE, eine Einzimmerwohnung (23 qm) in der geplanten neuen Obdachlosenunterkunft mit über 800 qm Wohnfläche im Neumühleweg für die soziale Betreuung und guten nachbarschaftlichen Beziehungen der Bewohnerinnen und Bewohner mit den Anwohnerinnen und Anwohnern des Neumühlewegs freizuhalten, lehnte der Gemeinderat mit 14 Stimmen gegen die zwei Stimmen der Fraktion GRÜNE ab. Das, obwohl die Idee eigentlich für gut befunden wurde, … nur die 3.000 Euro entgangene Miete … Wir sind gespannt, wie die Nachbarschaft, Verwaltung, Bewohnerinnen und Bewohner, Ehrenamtliche des Arbeitskreises Flüchtlingshilfe und die Kommunalpolitik in Urbach nach dem Einzug in das Haus für Menschen in prekären Lebenslagen kooperieren, kommunizieren und integrativ tätig werden.

Zum geplanten Neubau im Neumühleweg nahm die Fraktion GRÜNE wie folgt Stellung:

  • Seit eineinhalb Jahren arbeitet die Verwaltung und der Gemeinderat an dem Projekt Obdachlosenunterkunft Neumühleweg. Auch die Bürgerinnen und Bürger aus der Nachbarschaft im und um den Neumühleweg haben sich mit diesem Thema intensiv beschäftigt. Die Sichtweisen dieser drei Gruppen sind unterschiedlich. Der größte Unterschied liegt in der direkten Betroffenheit durch den Neubau. Eine unmittelbare Nachbarschaft löst Ängste aus wie, Furcht vor sozialen Spannungen und Gewalt im Haus und seiner Umgebung, Ruhestörung, Sichtbehinderung durch den Bau und vieles mehr.
  • Die Verwaltung beschäftigen die damit verbundene Finanzierung, Verwaltungsarbeit und der Dialog mit Nachbarinnen und Nachbarn, späteren Bewohnerinnen und Bewohnern. Der Gemeinderat steht in der Verantwortung zu entscheiden und zu begleiten, Antworten zu suchen auf Fragen wie: Ist das Haus nicht immer noch zu groß? Gibt es wirklich keinen günstigeren Platz in Urbach, dieses Projekt umzusetzen, reichen die Aussagen und Zusagen der Verwaltung zur Integrationsarbeit wirklich, um vorbeugend ein soziales Sicherheitsnetz zu spannen? Nach allen Überlegungen und aufgrund der mit den Bürgerinnen, der Verwaltung, der Kreisbau und den Fraktionen ausgetauschten Argumenten und Gedanken kommen wir zum Schluss, dem Projekt zuzustimmen mit drei Bitten an die Verwaltung, die Bürgerinnen und den Gemeinderat:
  • Die Bürgerinnen mögen ihre Bedenken bis zum Bewohnen des Hauses zurückstellen. Sie mögen zudem dem Vorbild von Joachim von Lübtow folgen und später praktisch tätig den Menschen in der Obdachlosenunterkunft im Alltag freundlich begegnen und das Gespräch mit ihnen suchen und pflegen.
    Die Verwaltung möge ein Zimmer oder eine Wohnung für das erste Jahr der Belegung freihalten um vorbeugend der sozialen Begleitung im wahrsten Sinn des Wortes Raum zu geben. Dies käme nicht nur unserem Wunsch als Fraktion GRÜNE entgegen sondern auch der Nachbarschaft und den freiwillig Engagierten. Für ein gutes Gespräch, für Verstehen und Verständigung braucht es Behutsamkeit, Zeit, einen geeigneten Ort – sagen wir ein Zimmer einen Raum. Nur im direkten, gesellschaftlich und institutionell geförderten Kontakt schaffen wir die Gelegenheit zur vertieften Kooperation und damit zur Integration.
    Den Gemeinderat bitten wir, er möge umgehend einen weiteren Wohnungsstandort suchen und festlegen. Wir wollen den Menschen in prekären Lebenslagen ein würdiges „zuhause“ in unserem gemeinsamen Urbach schaffen.

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