Kita-Gebühren erhöht – Kernzeitbetreuung in der Atriumschule verlängert!

Die GRÜNE Fraktion hat in der Gemeinderatssitzung am 14.07.2020 der Erhöhung der Kita-Gebühren zugestimmt. Die Kita-Gebührern sind zwar eine finanzielle Belastung für junge Familien. Gleichzeitig muss die Gemeindeverwaltung über die Gebühren einen Teil der Kosten der Kinderbetreuung refinanzieren. In Urbach werden derzeit rund 12 % der Kosten über Gebühren abgefangen. 20 % Kostendeckung sind das Ziel der Kommunen in Baden-Württemberg.

Bei der Verlängerung der Kernzeitbetreuung in der Atriumschule bis 14:30 Uhr haben wir trotz zusätzlicher Kosten für die Gemeindeverwaltung in Höhe von 6.000 Euro zugestimmt. Wir wollen damit die Familien unterstützen, die diese zusätzliche Betreuung ihrer Kinder dringend brauchen.

Auszug aus dem Artikel der ZVW vom 18.07.2020
Atriumschule: Betreuung wird verlängert.
Von Reinhold Manz
Kernzeit ab kommendem Schuljahr bis 14.30 Uhr, aber ohne Mittagessen / Gebühren könnten bald steigen
Urbach.
Es war ein Wunsch der Eltern und der Schule, dem der Gemeinderat jetzt nachgekommen ist: Die Kernzeitbetreuung an der Urbacher Atriumschule wird ausgeweitet. Statt wie bisher nur bis 13 Uhr können die Eltern ihre Kinder ab dem kommenden Schuljahr bis 14.30 Uhr von Betreuungskräften der Gemeinde beaufsichtigen und beschäftigen lassen. Der Start der Betreuung vor Schulbeginn bleibt bei 7 Uhr. Vor zwei Wochen hatte der Gemeinderat die Entscheidung darüber noch vertagt. Schulleiterin Christiane Kunz sollte eine weitere Umfrage unter den Eltern machen und herausbekommen, ob sie die längere Kernzeitbetreuung auch ohne oder nur mit Mittagessen buchen würden. Ergebnis: Von 24 befragten Eltern sagten zwölf Ja, zwölf Nein. Nun stimmten alle Gemeinderäte für die Erweiterung der Kernzeitbetreuung bis 14.30 Uhr, allerdings ohne ein Mittagessens-Angebot. Lediglich Bürgermeisterin Martina Fehrlen stimmte dagegen. Sie hätte gerne mit der Ausweitung der Zeiten gewartet, bis das geplante „Gemeindeentwicklungskonzept 2035“ aufgestellt ist, das ein fundierter Leitfaden für kommunalpolitische Entscheidungen aus allen Bereichen sein soll. Kann sich Urbach auf Dauer zwei Grundschulen leisten? CDU-Gemeinderat Detlef Holzwarth stimmte zu, dass beim „Gemeindeentwicklungskonzept 2035“ darauf geschaut werden müsse, „wie wir mit der Schule optimal umgehen und wie wir sie in die Gesamtversorgung einbinden können“. Außerdem: „Wie es mit der Schule grundsätzlich weitergeht.“ Eine Frage seien dabei die Kosten. Ursula Jud (Freie Wähler) stellte ebenfalls die Grundsatzfrage: „Wer weiß, wie lange die Schule noch weiterbetrieben werden kann?“ Sie betonte aber: Das sei eine langfristige Entscheidung. Kurzfristig müsse man für den Wunsch der Eltern eine Lösung finden. Gemeinderätin Ulrike Brax-Landwehr sagte: Man müsse aus Sicht der Grünen, „deutlich anmerken, dass es in Zeiten wie diesen schwerfällt, zu zusätzlichen freiwilligen Leistungen Ja zu sagen“. Trotzdem stimme die Fraktion dafür, „um den Eltern ein Signal der gemeindlichen Unterstützung zu geben“. Siegrun Burkhardt (SPD) äußerte Bedenken, dass man für einen „relativ kleinen Personenkreis“ viel investiere, und hatte den Wunsch, insbesondere genau darauf zu schauen, wie viele Eltern für ihre Kinder die Betreuung nach 14 Uhr noch in Anspruch nehmen. Bürgermeisterin Martina Fehrlen sagte zu, die Nutzungszahlen der Betreuung zu verschiedenen Zeiten genauer erheben zu wollen. Was das Mittagessen angeht, so bat Ursula Jud (Freie Wähler) darum, die Möglichkeit, dieses Angebot einzuführen, auch noch mal zu prüfen und das nicht „auf die lange Bank“ zu schieben. Durch das große Baugebiet „Urbacher Mitte 2“ gebe es potenziell weitere Schüler „und diese kleine überschaubare Grundschule wird bei den Eltern in der Schulwahl punkten“. Rektorin Christiane Kunz hatte zuvor auch damit für die Ausweitung der Kernzeitbetreuung geworben, weil sie eine starke Anziehung durch die andere Grundschule im Ort sieht: Die Wittumschule ist Ganztagsschule. Dadurch verliere man Kinder, die eigentlich zum Einzugsgebiet der Atriumschule gehören würden. Außerdem sei ein Ende der Kernzeit um 13 Uhr „nicht mehr zeitgemäß“: „Sie werden keine Grundschule mehr finden, die eine Betreuung nur bis 13 Uhr anbietet.“ Fehrlen: Kernzeitbetreuung im Vergleich zu günstig Die Gemeinde rechnet für die Erweiterung der Kernzeitbetreuung mit jährlichen Mehrkosten im Haushalt von etwa 6000 Euro. Die Schule wird, um die Steigerung der Personalkosten für die drei Betreuungskräfte für die Gemeinde nicht zu stark steigen zu lassen, ihrerseits ihren Stundenplan so verändern, dass die Kinder eine Dreiviertelstunde länger, bis 11.55 Uhr, im Unterricht sind. Die Eltern werden sich wohl aber auch darauf einstellen müssen, dass die Gebühren für die Kernzeitbetreuung in Urbach bald steigen – das allerdings ganz unabhängig von der jetzt beschlossenen Erweiterung an der Atriumschule. Bürgermeisterin Martina Fehrlen sagte im Gemeinderat: Es sei der Verwaltung jetzt aufgefallen, dass man die Gebührensätze seit 2006 nicht mehr angehoben habe und die Nachbargemeinden teilweise das Doppelte verlangen würden. Deswegen wolle man die Gebühren nun Jahr für Jahr schrittweise anpassen. Schüler der Atriumschule in Urbach mit Rektorin Christine Kunz.

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